Haus Fellhorst – Verloren zwischen Vergangenheit und Verfall
Versteckt im ruhigen Ortsteil Fellhorst, am Rand des Naturparks Hüttener Berge in Schleswig-Holstein, liegt Haus Fellhorst – ein Ort, der heute vergessen wirkt, aber einst voller Leben war. Früher diente das Gebäude als Verlagshaus und Tagungsstätte des Schroedel-Verlags, später als Hotel mit Gaststätte und zuletzt als Nachsorgeeinrichtung. Seit 2003 jedoch steht es leer – über 20 Jahre des Stillstands, in denen die Natur langsam zurückerobert, was einst menschlich genutzt wurde.
Ich habe das Haus an einem sonnigen Vormittag besucht. Der erste Eindruck war surreal: Zwischen Bäumen und hohem Gras ragt das große Gebäude wie ein verwittertes Denkmal empor. Die Fenster sind teils zerbrochen, der Putz bröckelt – und doch haftet dem Ort eine besondere Atmosphäre an. Durch die verwaisten Räume wehte ein Hauch vergangener Geschichten, von Tagungen, Gesprächen, vielleicht auch Schicksalen.
Trotz mehrfacher Zwangsversteigerungstermine beim Amtsgericht Eckernförde fand sich bis heute kein Käufer. Das Haus wirkt verlassen – und doch nicht vergessen. Es zieht an, fasziniert, gibt Rätsel auf.
Hummelfeld selbst, erstmals 1462 urkundlich erwähnt, trägt seinen Namen vermutlich vom altnordischen Wort „humla“ – Hopfen. Was einst ein Ort des Anbaus und Austauschs war, ist heute ein Stück stiller Geschichte.
Meine Fotos dokumentieren nicht nur den Zustand des Hauses, sondern auch die Stimmung vor Ort: morbide Schönheit, Einsamkeit, Stille. Ein Lost Place, der erzählt – wenn man genau hinschaut.
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